Samstag, 16. Juli 2005, ab 10.30 Uhr

Atelier „Kunst & Bühne“, Kirchstrasse 17, B-4700 Eupen

 

2. KOLLOQUIUM über

 

"Das Wirken der Orgelbauer

Gebr. Müller-Reifferscheid im Rheinland,

in Belgien, in den Niederlanden und in Luxemburg"

 

Vorlesungen, Diskussionen und Konzert

Mit der Unterstützung der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens

 

Die Mitglieder der Orgelbauerfamilie Müller-Reifferscheid arbeiteten seit Beginn des 19. Jhdts. bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges zunächst in der Eifel und deren deutsche Randgebiete, sowie seit etwa 1835 in Holland, wo sie insgesamt 14 Orgeln erstellten, in Altbelgien (2) und in Luxemburg, wo sie 41 Orgeln erstellten.

Auf dem Gebiet des jetzigen Ostbelgiens wurden sie mit Orgelbauten in den verschiedenen Kapellen und Kirchen von Eupen-Kettenis, in den Kirchen von Walhorn, Elsenborn, Burg Reuland, Robertville, Recht und Wirtzfeld betraut. Von ihren handwerklich robust gebauten Werken zeugen über 40 bis zum heutigen Tag erhaltene Orgeln.

In einer Ende des 19. Jhdts. veröffentlichten Werkliste dieser Orgelbauer ist die Ortschaft Eupen öfters als alle anderen erwähnt, denn ist fast allen Kirchen dieser Stadt arbeiteten die Orgelbauer aus dem nahegelegenen Reifferscheid im Laufe des letzten Jahrhunderts. Eine der frühesten Arbeiten dieser Orgelbauer überhaupt ist in der Eupener Klosterkirche erhalten geblieben und stellt, wenn auch inzwischen seit 15 Jahren unbespielbar und somit dringend restaurierungsbedürftig, Ostbelgiens wichtigstes Orgeldenkmal dar.

Die historische Müllerorgel (1859) der nahegelegen Pfarrkirche von Walhorn ihrerseits ist das erste Instrument in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, das unter Anwendung denkmalpflegerischer Prinzipien vor drei Jahren gründlich wiederhergestellt wurde.

Die Eupener Gegend bietet sich somit förmlich als Austragungsort eines Kolloquiums an, das dem Wirken dieser Orgelbauer gewidmet ist und von dem dann möglicherweise Impulse ausgehen, die zu einer noch genaueren Erforschung des grenzüberschreitenden Schaffens dieser Eifeler Orgelbauerdynastie führen werden.

Eingeladen zu diesem Kolloquium sind hauptsächlich die Personen, die direkt mit dem rheinischen Orgelbau des 19. Jhdts. zu tun haben, d.h. Organisten, Denkmalpfleger, Orgelsachverständige und Orgelbauer der Euregio, sowie natürlich alle interessierten Orgelliebhaber.

Dieses Kolloquium findet statt in Zusammenarbeit der Konzertgesellschaft Musica-Viva-Eupen und der "Stichting Samenwerkende Orgelvrienden Limburg".

 

Tagungsablauf:

10.30 Uhr: Eintreffen und Begrüßung der Teilnehmer

Lichtbildvorträge und Diskussionen u.a. mit Prof. Dr. Hermann J. Busch (Siegen), Guy Ehmann, (Luxemburg), Hans-Georg Reinertz (Eupen), Ton Reijnaerdts (Maastricht) und Jo Louppen (Kerkrade).

 

Im späteren Nachmittag: Möglichkeiten zur Besichtigung der Müllerorgeln im Heidbergkloster, der Bergkapelle und der Klosterkirche St. Marien in Eupen.

 

20.15 Uhr: Konzert an der Müller-Orgel in der Pfarrkirche St. Stephanus, Walhorn, mit Gerard Habraken (Eindhoven). Info hier

 

Tagungsleitung:

Hans-Georg Reinertz, Lehrer für Orgel an der „Musikakademie der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens“ und Orgelsachverständiger.

 

Weitere Auskünfte:

„MUSICA VIVA EUPEN“, Schilsweg 53, B-4700 Eupen.

Tel: +32 477 730 566

Tagungsbeitrag:

12,50 € (Vorträge und Konzert; ohne Mittagessen) zahlbar zu Beginn der Tagung.

 

Das Mittagessen könnten die Teilnehmer gemeinsam „à la carte“ einnehmen, da es in der Nähe des Ateliers „Kunst & Bühne“ mehrere Restaurants gibt, wo kurzfristig einige Tische reserviert werden können.

 

Kostengünstiges Parken:

Parkplatz „Am Clown“, Bergstrasse (ausgeschildert), 200 Meter vom Tagungsort.

 

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